Würzburg (POW) Die Anstellungspraxis und die Arbeitssituation in den neuen Pfarreiengemeinschaften waren Schwerpunktthemen der Mitarbeitervollversammlung der Gemeindereferenten der Diözese Würzburg im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg. In einer Podiumsdiskussion tauschten sie sich darüber mit Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand, Personalreferent Dr. Heinz Geist und dem stellvertretenden Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, Domvikar Christoph Warmuth, aus.
Nachdem die Zahl der besetzten Vollzeitstellen in der Berufsgruppe abnehme, bestehe Anlass zur Sorge, dass einige der im neuen Stellenplan vorgesehenen Stellen bei der jetzigen Einstellungspraxis nicht besetzt werden können, befürchten die Gemeindereferenten. „Gerade bei den durch die Gründung der Pfarreiengemeinschaften neuen seelsorgerlichen Herausforderungen kann dies zu gefährlichen Engpässen führen“, betonte die Gesamtsprecherin der Berufsgruppe, Alexandra Eck. Das Problem, dass durch die immer größer werdenden Seelsorgeeinheiten eine „Seelsorge mit Gesicht“ schwierig wird, würde durch das Fehlen von hauptamtlichem Personal noch verschärft. Die Vertreter der Diözesanleitung erklärten, sie würden sich für eine höhere Anstellungszahl bei den Gemeindereferenten einsetzen. Verlässliche Perspektiven werden von der Berufsgruppe als wichtig erachtet, nachdem die Zahl der Studienanfänger für das Bistum Würzburg in den vergangenen zwei Jahren massiv eingebrochen ist.
In einem fast einstimmigen Votum sprachen die Gemeindereferenten der für die Berufsgruppe zuständigen Diözesanreferentin Margarete Schebler ihr Vertrauen aus. Die 45-jährige Religionspädagogin ist seit sieben Jahren in dieser Funktion tätig. Nach der Dienstordnung kann ihr Amt auf weitere sieben Jahre verlängert werden. Das wird nach der Abstimmung in der Berufsgruppe nun dem Bischof vorgeschlagen. Zu Beginn der Tagung gedachten die gut 90 Teilnehmer der kürzlich verstorbenen Kollegin Gabriele Heeg. Sie war zuletzt in Schmerlenbach als Gemeindereferentin tätig gewesen.
Derzeit gibt es 119 Gemeindereferentinnen und -referenten sowie zwölf Gemeindeassistenten im Bistum Würzburg. Die 105 Frauen und 26 Männer teilen sich knapp 100 Stellen.
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