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Wenn der Papst persönlich zum Segen ruft

Pilgerinnen und Pilger des Diözesan-Caritasverbands haben bei ihrer Romreise eine überraschende Begegnung mit Papst Franziskus

Rom/Würzburg (POW) Dass sie während ihrer Romreise mit Papst Franziskus unter einem Dach wohnen, war den Pilgerinnen und Pilgern des Diözesan-Caritasverbands (DiCV Würzburg) bewusst. Natürlich hoffte der eine oder die andere, den Heiligen Vater im Gästehaus des Vatikans Domus Sanctae Marthae im Laufe der Woche auch einmal persönlich zu Gesicht zu bekommen. Vielleicht ja im Speisesaal? Was der Reisegruppe am Abend des Mittwochs, 1. Mai, passierte, übertraf dann aber alle Erwartungen.

Denn wer kann schon behaupten, den Papst außerhalb üblicher Begegnungsformate, etwa der Generalaudienz, getroffen zu haben? Die 30 Caritas-Reisenden können das nun: Papst Franziskus hat sie mit einem persönlichen Treffen samt Segen im Foyer des vatikanischen Gästehauses überrascht. „Die Gruppe war so erstaunt und überwältigt von der Aufmerksamkeit des Papstes, dass vor innerer Bewegung bei mehreren die Tränen liefen“, berichtete tags darauf Domkapitular Monsignore Clemens Bieber, Vorsitzender des DiCV Würzburg.

Noch am Mittwochvormittag hatte die Pilgergruppe im Rahmen ihrer Romreise an der wöchentlichen Generalaudienz des Papstes in der Vatikanischen Audienzhalle teilgenommen. Dabei hatte Papst Franziskus über die Tugend des Glaubens gesprochen und mit den Gläubigen unter anderem gebetet: „Herr, stärke unseren Glauben!“ (Lk 17,5). An der Audienz nahmen Domkapitular Bieber, Angela M. Lixfeld, DiCV-Abteilungsleiterin für Verband und Personal, sowie Domkapitular Monsignore Dr. Stefan Rambacher in der ersten Reihe teil, der sogenannten Prima Fila. Dort überreichten sie dem Papst ein Gastgeschenk im Namen der unterfränkischen Caritas, darin unter anderem enthalten ein Bocksbeutel Silvaner vom Juliusspital und das Buch „Herzlichkeit in einer herzlosen Welt“ des österreichischen Theologen und Priesters Paul M. Zulehner. Die kamen beim Heiligen Vater, der sich mit den drei Caritas-Pilgern während der kurzen Begegnung auf Deutsch unterhielt, gut an. Mit Blick auf den Wein lachte er erst und fragte dann: „Ist das Weihwasser?“ Schließlich bat er Bieber und seine zwei Begleiter, für ihn zu beten. Die wiederum dankten ihm für seinen Dienst.

Wirklich beeindruckt hat das Oberhaupt der Katholiken aber wohl das mitgebrachte Buch zum Thema Herzlichkeit. Denn am Abend bat Papstsekretär Daniel Pellizon Bieber zu sich und berichtete, dass der Papst es aus den vielen Gastgeschenken des Tages ausgewählt habe, um darin zu lesen. Und dann kam die große Überraschung: Papst Franziskus wolle die Würzburger Caritas-Pilger nun segnen. Die Gruppe versammelte sich also rasch im Foyer des Gästehauses, und schon kam der Papst aus dem Aufzug. Er ging auf die Gruppe zu und sagte sofort: „Danke für das Geschenk!“ Dann ergänzte er: „Sie machen einen wichtigen Dienst!“ und bat: „Aber betet auch für mich, denn es ist eine schwere Aufgabe!“

Anschließend segnete der Heilige Vater die Pilgergruppe der Caritas, schüttelte Hände und stellte sich sogar für ein Gruppenfoto in die Mitte der Reisenden. Für jeden hatte er zudem einen Rosenkranz mitgebracht. Danach ging er zum Abendessen weiter in den Speisesaal, wo er täglich dasselbe aß wie die Gäste und schon in den Tagen zuvor so manchem zugewunken hatte.

„Die meisten in unserer Gruppe konnten es gar nicht fassen, was sich ereignet hat“, beschreibt Lixfeld die Stimmung nach dem Treffen mit dem Papst. „Für unsere Teilnehmer war die Begegnung mit dem Papst der Höhepunkt der Romfahrt. Es war für alle ein sehr emotionaler und berührender Moment.“ Domkapitular Bieber war vor allem von der Aufmerksamkeit des Papstes beeindruckt: „Nach hunderten von direkten Begegnungen, bei denen sich ihm Menschen und ihre Aufgaben vorstellen, sagt er seinen Mitarbeitern, dass er der Caritas-Gruppe nochmals begegnen und sie segnen möchte.“

Anna-Lena Herbert (Caritas)

(1924/0494; E-Mail voraus)

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