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„Wir sind Handwerker des Friedens“

Ökumenisches Gebet mit Dekanin Dr. Edda Weise und Dekan Domkapitular Dr. Jürgen Vorndran in der Franziskanerkirche in Würzburg

Würzburg (POW) Dekanin Dr. Edda Weise von der evangelisch-lutherischen Kirche und Dekan Domkapitular Dr. Jürgen Vorndran von der römisch-katholischen Kirche haben am Donnerstagabend, 19. Januar, in der Würzburger Franziskanerkirche gemeinsam ein ökumenisches Gebet geleitet. Die Feier fand auf Einladung der Gemeinschaft Sant’Egidio anlässlich der Gebetswoche für die Einheit der Christen statt. Metropolit Dr. Serafim Joanta von der rumänisch-orthodoxen Kirche fehlte aus gesundheitlichen Gründen.

„Unser Zusammensein ist ein Zeichen, dass wir nicht resignieren, sondern dass wir uns für die Einheit der Christen einsetzen“, betonte Pfarrer Dr. Matthias Leineweber, Sprecher der Gemeinschaft Sant’Egidio, in seiner Begrüßung. Es gebe keine Alternative zur Ökumene. Nur durch den Dialog der Konfessionen könne der Friede gestaltet werden. „Wir sind Handwerker des Friedens“, betonte Leineweber.

Vorndran regte in seiner Ansprache die versammelten Christen zum Nachdenken über Sieg und Niederlage an. „Sieg in der christlichen Perspektive ist der Prozess einer langen Verwandlung.“ Dabei erinnerte Vorndran an Hanna, die Mutter Samuels, aus dem Alten Testament – ein „intimer Sieg einer Frau“. Hanna habe geduldig auf Gott vertraut und viele Jahre gewartet, bis sich ihr Wunsch, schwanger zu werden, erfüllt habe. Und auch heute übten sich die Christen in Geduld, um den Sieg, die Einheit der Christen, zu erfahren. „Unsere Bereitschaft zum geduldigen Warten darf nicht als Passivität verstanden werden“, mahnte Vorndran. Geduldiges Warten sei Ausdruck des Vertrauens, das die Christen verwandle und auf die Einheit vorbereite. „Die Einheit kommt nicht wie wir sie planen, sondern wie Gott sie uns schenkt.“

Auch Weise griff in ihrer Ansprache die Sieges-Thematik auf, allerdings in Verbindung mit Tod und Auferstehung. „Gott hat uns den Sieg gegeben. Christus hat den Tod in die Schranken gewiesen, indem er auferstanden ist. Daran glauben wir“, erinnerte Weise. Nur mit Gottes Hilfe wachse der Glaube im Leben. Und mit den größten Zweifeln wachse der Glaube umso mehr. „Denn wir glauben schließlich, dass jeder Schreck nur bis zum dritten Tag währt.“

Die Weltgebetswoche für die Einheit der Christen wird jährlich vom 18. bis 25. Januar durchgeführt. Christen sind besonders eingeladen, den Geist des Friedens und der Versöhnung wirksam werden zu lassen. Deswegen beten sie in dieser Zeit vor allem um die Verbundenheit der Konfessionen.

(0412/0083; E-Mail voraus)

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