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Wunderbares Netz geknüpft

Die Marienerscheinungen im portugiesischen Ort Fatima bewegen bis heute viele Menschen. Zum Abschluss der Monatswallfahrten im Jubiläumsjahr 2017 kamen etwa 600 Gläubige in der Höchberger Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Geburt (Dekanat Würzburg links des Mains) zusammen.

Stimmungsvoller Höhepunkt war die an das Pontifikalamt anschließende Lichterprozession. Am Ende versammelten sich die Betenden vor der Kirche um die Marienstatue, sangen gemeinsam das Ave Maria des Fatimaliedes und hielten ihre Kerzen in die Höhe. Exakt am 100. Todestag soll sich auf einer Wiese das sogenannte „Sonnenwunder“ ereignet haben. Etwa 70000 Menschen haben dort am 13. Oktober 1917 beobachtet, wie im Anschluss an eine Sonnenfinsternis ein Feuerball am Himmel erschien. Die drei Hirtenkinder Lucia, Francisco und Jacinta hatten das Erscheinen Mariens für diesen Tag vorhergesagt. Doch erst 1930 erkannte die Kirche das Marienwunder von Fatima offiziell als solches an.

Gottvertrauen

Diözesanadministrator Ulrich Boom betonte in seiner Predigt, dass das Fatima-Wunder kein kirchliches Dogma darstelle, aber doch „ein tiefes, beinahe kindliches Gottvertrauen“ erkennen lasse. Ein solches gehe in den heutigen Zeiten des materiellen Wohlstandes allzu oft verschütt. Er warnte jedoch vor einer „nostalgischen“ Verklärung einer nur „scheinbar heilen Vergangenheit“. Der Blick der Gläubigen müsse vielmehr in die Zukunft gerichtet sein.

Boom beschrieb die Marienverehrung zudem als eine Form der Frömmigkeit, die die Christen über Jahrhunderte miteinander in „versöhnter Verschiedenheit“ verbinde. Im Mittelalter allgegenwärtig, habe sie auch für Martin Luther einen besonderen Stellenwert gehabt. Mit seinem „Magnificat“ habe er zudem ein „wunderbares Stück Literatur“ geschaffen.

Gebetsgemeinschaft

Vikar Christian Stadtmüller, der das Fatima-Weltapostolat in der Diözese leitet, zeigte sich zum Abschluss des Fatimajahres hochzufrieden. Mit der Peregrinatio Mariae, der Pilgerfahrt der Madonna durch das Bistum, sei es gelungen, ein „wunderbares Netz“ über die Diözese zu spannen. Die Madonna sei an 100 Tagen in verschiedenen Gemeinden der Diözese zu Gast gewesen und habe die Menschen in einer Gebetsgemeinschaft vereint, die lebendig fortwirke.

Das weltweit tätige Fatima-Apostolat gibt es seit 60 Jahren in Deutschland und seit 30 Jahren im Bistum. Die jährlichen Fatimafeiern finden in sechs Wallfahrtskirchen von Mai bis Oktober jeweils am 13. Tag des Monats statt.

Christian Ammon