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„Zuhause in Bayern“ – eine ausgezeichnete Idee

München/Nürnberg/Würzburg/Regensburg. Belohnung für eine großartige Idee: Der Frauenfachverband IN VIA Bayern e. V. ist für seine Projektidee „Zuhause in Bayern – Migrantinnen leisten ihren Beitrag zur Förderung der Willkommenskultur“ von Sozialstaatssekretär Johannes Hintersberger mit dem Bayerischen Innovationspreis Ehrenamt ausgezeichnet worden.

Unter dem Motto ‚Leidenschaftlich engagiert! Ehrenamtliche begeistern und Freiwillige gewinnen‘ hat das Sozialministerium erstmals neue Ideen rund ums Ehrenamt gesucht. Aus über 400 Bewerbungen wählte eine unabhängige Jury, unter anderem mit Schauspielerin Jutta Speidel und Staatsministerin a.D. Christa Stewens, elf Preisträger aus. Als einer der Preisträger in der Kategorie ‚Neue Ideen‘ freut sich der bayernweite agierende katholische Verband für Frauen- und Mädchensozialarbeit mit Sitz in München jetzt über 3.000 Euro. 

Die Idee ‚Zuhause in Bayern‘ setzt bei Migrantinnen an. Sie soll neben Nürnberg auch in Regensburg und Würzburg verwirklicht werden. Ziel ist es, Migrantinnen als ehrenamtliche Multiplikatorinnen der Flüchtlingshilfe zu gewinnen. So wird gleichzeitig die Integration durch eigenes ehrenamtliches Engagement gefördert. Zudem werden Migrantinnen ermutigt, ein eigenes Selbstverständnis zu erlernen und neu zu definieren. „Gerade Frauen haben eine Schlüsselrolle für eine gelingende Integration. Denn sie sind der ‚Integrationsmotor‘ der Familie. Dieser Ansatz bei der Idee ‚Zuhause in Bayern‘ hat die Jury überzeugt. Deshalb gratuliere ich IN VIA Bayern e. V. zum Bayerischen Innovationspreis Ehrenamt, der mit 3.000 Euro dotiert ist“, zeigte sich Hintersberger bei der Ehrung in Nürnberg erfreut. 

Zugewanderte Frauen, die schon länger in Deutschland leben, können besser verstehen, wie sich die Neuangekommenen fühlen – ihre Unsicherheit, ihre Ängste in einer unbekannten Umgebung, heißt es ergänzend bei IN VIA Bayern. Durch die jahrelangen Bemühungen ihr Leben in Deutschland neu zu gestalten, haben viele Migrantinnen interkulturelle Kompetenz erlangt. Ihre Sprachkenntnisse, die Vertrautheit mit dem Wohnort, ihre Erfahrung mit Behörden oder ihr Einblick in das deutsche Schulsystem bilden ein großes Kapital, das künftig der Flüchtlingshilfe zugute kommen soll. Profitieren sollen davon vor allem Mädchen sowie Frauen mit ihren Kindern, deren besondere Situation tendenziell eher übersehen wird, heißt es in einer Presseinfo des Frauenfachverbandes: „Migrantinnen als Multiplikatorinnen der Flüchtlingshilfe haben einen starken Symbolcharakter und eine bedeutende Vorbildfunktion.“

Integrationsarbeit hat Tradition bei dem Fachverband der Caritas. Schon seit mehr als einem Vierteljahrhundert leistet IN VIA KOFIZA, das bei IN VIA Bayern angesiedelte „Kontakt-, Förderungs- und Integrationszentrum für außereuropäische Frauen und deren Familien“, wertvolle Inklusionsarbeit. Von Frauen für Frauen entwickelt unterstützt es Migrantinnen und ihre Familien dabei, ihre Kompetenzen zu nutzen und zu erweitern. Ziel ist es, ihre aktive Beteiligung in Bereichen des alltäglichen Lebens in Deutschland zu fördern. Mit Beratungsstellen in München, Nürnberg und Würzburg, einem Netzwerk von 17 Selbsthilfegruppen und Kontaktfrauen in Bayern und mit Kontakten zu anderen Organisationen im Migrationsbereich verfügt die IN VIA KOFIZA Landesstelle über ein breites Netzwerk für die Durchführung des Projektes. 

Gefördert wird „Zuhause in Bayern“ von der Deutschen Fernsehlotterie und dem „Zonta Club München 1“.