Randersacker/Sankt Petersburg (POW) 1000 Euro hat Marga Schädel aus Randersacker für die Sozialküche der Malteser im russischen Sankt Petersburg gespendet. „In meinem Alter hat man doch schon alles.“ So einfach erklärt Schädel, warum sie anlässlich ihres 70. Geburtstages auf Geschenke verzichtet und die Gäste stattdessen um eine Spende für Sankt Petersburg gebeten hat.
„Die Sozialküche der Malteser kennen mein Mann und ich ja schon so lange.“ Da habe es nahe gelegen, das Geld den alten Menschen dort zugute kommen zu lassen. Die Idee fanden wohl auch Familie, Freunde und Bekannte Schädels gut: Die bei der Geburtstagsfeier aufgestellte Spenden-Schachtel war am Ende gut gefüllt. „Damit es eine runde Summe wurde, habe ich diesen Betrag dann noch mit meinem ‚Sockengeld’ aufgestockt.“ Die rüstige Seniorin strickt mit Leidenschaft Socken und verkauft sie im gesamten Freundes- und Bekanntenkreis – ebenfalls zugunsten der Sankt Petersburger Sozialküche. Die Malteser, vertreten durch ihren Diözesangeschäftsführer Herbert Kiesel, nahmen das Geld voller Freude entgegen: „Dass Sie an Ihrem Geburtstag an die Ärmsten in Sankt Petersburg denken und Geld für sie sammeln, finden wir ganz wunderbar!“
Seit 1992 besteht die Malteser Sozialküche in Sankt Petersburg. Täglich werden dort rund 600 warme Essen kostenlos an Rentner, Behinderte und kinderreiche Familien ausgegeben. Finanziert wird diese Dienstleistung fast ausschließlich durch Spenden aus der Diözese Würzburg. Die Armut in Russland wird nicht weniger, sondern die Schere zwischen Armen und Reichen geht immer weiter auf, lautet die Erfahrung der Malteser nach 15 Jahren.
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