Würzburg (POW) Bei den Taufen ist die Tendenz deutlich steigend: 200 Kinder mehr als im Vorjahr wurden 2007 im Bistum Würzburg getauft, insgesamt rund 3000. Das hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann beim Pontifikalgottesdienst am Silvesterabend, 31. Dezember, im Kiliansdom erklärt. Berufung, Ehe und Familie, Kinder und Pfarreiengemeinschaften bezeichnete er als Schwerpunkte der Diözese im vergangenen Jahr. An der Eucharistiefeier im Kiliansdom nahmen neben Weihbischof Helmut Bauer und dem Domkapitel rund 900 Gläubige teil. Wie Bischof Hofmann verkündete, lautet das Jahresmotto des Bistums Würzburg für 2008: „Zur Hoffnung berufen“.
Die Sorge um geistlichen Nachwuchs werde größer. „Wir brauchen engagierte Frauen und Männer, Priester, Diakone und Ordensleute, die den Mut aufbringen, sich ganz in den Dienst unseres Herrn zu stellen“, sagte der Bischof. Angesichts der Überalterung des Klerus sei die Zahl von 35 Priesterseminaristen zu wenig. Auch die Zahl der Frauen und Männer, die mit dem Berufsziel Gemeinde- oder Pastoralreferent studierten, genügte angesichts der wachsenden Seelsorgeaufgaben nicht.
Die Sorge um Ehe und Familien sei ein durchgehendes Motiv der verschiedensten Gruppierungen und der gesamten Bistumsarbeit, erklärte Bischof Hofmann. Ebenso seien die Kinder ständig im Blickfeld. „So lenkte die bundesweit einmalige Aktion ‚Deine SMS für Kids’ den Blick ebenso stark auf das Geschenk der Kinder wie die Caritas mit ihrem Vinzenzpreis ‚Mach Dich stark für starke Kinder’ den Blick auf behinderte Kinder und junge Menschen richtete.“
Einen Rückgang um rund 400 Personen verzeichnete das Bistum bei der Zahl der Kinder, die 2007 erstmals zur Kommunion gingen. Die Zahl der Gefirmten sei mit etwa 8000 hingegen konstant. „Erfreulicherweise kamen 400 in diesem Jahr gefirmte Kinder, Jugendliche und Erwachsene am Christkönigsfest zum Danksagen in den Dom“, sagte der Bischof.
Das Engagement der jungen Christen sei überhaupt beachtlich: 400 Kinder und Jugendliche sängen zum Beispiel in den Domchören. An der bayernweiten Wohltätigkeitsaktion „Drei Tage Zeit für Helden“ hätten allein in Würzburg 1500 Jugendliche teilgenommen. „Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft. Deswegen steht bei uns die Sorge um das richtige Profil von über 40 unterfränkischen kirchlichen Schulen und deren Leitbild im Mittelpunkt“, betonte Bischof Hofmann.
Nicht nur bei den Visitationen in den Dekanaten Kitzingen und Ebern sei die Bildung von Pfarreiengemeinschaften ein Thema gewesen. „Neben geglückten Zusammenschlüssen und Fusionen nach längerem Zeitraum war aber auch immer bei denen, die noch am Anfang stehen, die Sorge vor Unbekanntem zu spüren. Insgesamt aber ist auch durch die Begleitung von Fachleuten ein wirklicher Aufbruch gegeben.“
Mehrere Jubiläen seien 2007 im Bistum Würzburg gefeiert worden, unter anderem der 40. Jahrestag der Weihe des Domaltars, der 800. Geburtstag der heiligen Elisabeth sowie der 100. Geburtstag und das 50. Jubiläum der Bischofsweihe von Bischof Dr. Josef Stangl; außerdem das 750. Jubiläum der ältesten Glocke des Kiliansdoms, der Lobdeburgglocke.
Im Bereich der Ökumene gab es einen großen vorpfingstlichen Gottesdienst in der Würzburger Augustinerkirche sowie die „Nacht der offenen Kirchen“. Die Kiliani-Wallfahrtswoche habe mehr als 17.000 Gläubige nach Würzburg gelockt. „Sie stand unter dem Thema ‚Die Freude an Gott ist unsere Stärke’, das selbst im tansanischen Partnerbistum Mbinga einen Widerhall fand.“
Ausdrücklich dankte Bischof Hofmann allen, die sich in den unterschiedlichen Bereichen der Kirche eingesetzt haben. „Vieles wird leider unerwähnt bleiben müssen. Aber seien wir gewiss: Nichts von dem Guten, was wir getan haben, geht verloren.“
mh (POW)
(0108/0032; E-Mail voraus)
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