Münsterschwarzach (POW) Das Goldene Jubiläum ihrer Priesterweihe feiern am Sonntag, 6. Juli, vier Mönche der Benediktinerabtei Münsterschwarzach: Pater Dr. Placidus Berger (Kirchschletten), Altabt Dr. Siegfried Hertlein (Ndanda/Tansania), Altabt Odo Haas (Rom) sowie Pater Gottfried Rhein (Peramiho/Tansania).
Pater Dr. Placidus Berger (74) wurde in Würzburg geboren. Er wuchs in Ebrach (Erzbistum Bamberg) auf und besuchte Gymnasien in Bamberg, Münsterschwarzach und Würzburg, ehe er 1952 in das Kloster eintrat. 1956 legte Berger die Feierliche Profess ab, 1958 wurde er zum Priester geweiht. Er studierte in Rom Theologie und wechselte 1959 nach Trier, wo er im Fach Liturgiewissenschaft den Doktortitel in Theologie erwarb. 1965 wurde Berger nach Waegwan in Korea ausgesandt. Im dortigen Kloster wirkte er in den verschiedenen Bereichen: als Pfarrer von Waegwan, als Dozent für Liturgie und Patrologie am Theologischen Institut von Taegu, als Gastprofessor an der Universität von Taegu sowie als Direktor des Exerzitienhauses in Waegwan. 1986 kehrte er nach Deutschland zurück. Ab 1988 war er Kongregationssekretär und Generalprokurator der Kongregation von Sankt Ottilien in Rom, zeitweise war Berger auch Sekretär des Abtprimas. Seit 2004 wirkt er im oberfränkischen Kirchschletten als Hausgeistlicher der Benediktinerinnen.
Altabt Dr. Siegfried Hertlein (77) wurde in Schwanfeld geboren. Von 1946 bis 1952 besuchte er in Münsterschwarzach und Würzburg das Gymnasium. 1952 folgte der Eintritt ins Kloster, 1956 leistete Hertlein Feierliche Profess. 1958 empfing er die Priesterweihe. Philosophie studierte er in Sankt Ottilien, Theologie in Würzburg und Missionswissenschaft in Münster. 1961 wurde Hertlein in Würzburg zum Doktor der Theologie promoviert. 1962 wurde er zur Mission nach Ndanda in Tansania ausgesandt. Neben seiner Seelsorgstätigkeit forschte er über die Missionsgeschichte in Tansania im Allgemeinen und in Ndanda im Speziellen. Von 1969 bis 1976 war Hertlein Prior der Abtei Ndanda, von 1976 bis 2001 deren Abt. Er lebt nach wie vor in Ndanda, ist für das dortige Krankenhaus verantwortlich und erforscht die Missions- und Landesgeschichte von Tansania.
Altabt Odo Haas (77) ist in Karlstadt am Main geboren. Von 1946 bis 1952 besuchte er in Münsterschwarzach und Würzburg das Gymnasium. 1952 folgte der Eintritt ins Kloster, 1956 leistete Haas Feierliche Profess. 1958 empfing er die Priesterweihe. Am 13. September 1959 wurde er zur Mission nach Waegwan in Korea ausgesandt. Von 1964 bis 1971 war Haas erster Abt der neuen Abtei Waegwan. Von 1972 bis 1982 wirkte er als Missionar in Japan. 1982 gründete er in Digos auf den Philippinen ein neues Kloster, das er bis 2002 leitete. 2003 bis 2004 war er Missionar in Korea und Indien. Seit 2005 ist er in der Abtei Sankt Paul vor den Mauern in Rom tätig. Noch in diesem Jahr wird Haas eine neue missionarische Aufgabe bei den Benediktinerinnen im taiwanesischen Taipei übernehmen.
Aschaffenburg ist die Heimat von Pater Gottfried Rhein (76). Er ging in Münsterschwarzach und Würzburg aufs Gymnasium, ehe er 1952 in Münsterschwarzach ins Kloster eintrat. 1956 leistete Rhein Feierliche Profess. 1958 spendete ihm Bischof Dr. Josef Stangl die Priesterweihe. 1959 wurde er als Missionar in die Abtei Paramiho in Tansania ausgesandt. Sein Tätigkeitsschwerpunkt waren neben der allgemeinen Seelsorge die Pfarreien Litembo und Peramiho.
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