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Zwei von sieben errichtet

Im Dekanat Alzenau sollen bis zum Jahr 2010 die 16 Pfarreien, vier Kuratien und sieben Filialen zu sieben Pfarreiengemeinschaften und einer Einzelpfarrei verbunden werden

Alzenau (POW) 16 Pfarreien, vier Kuratien und sieben Filialen gehören zum Dekanat Alzenau. Spätestens ab 2010 sollen sie sieben Pfarreiengemeinschaften und eine Einzelpfarrei bilden. Errichtet sind bisher die Pfarreiengemeinschaften „Mittlerer Kahlgrund“ und Sommerkahl-Blankenbach-Königshofen. „Einige Gemeinden müssen sich erst noch auf den Weg machen“, sagt Alzenaus Pfarrer und Dekan Jan Kölbel (siehe Interview). Die Gemeinden im Dekanat Alzenau auf dem Weg zu Pfarreiengemeinschaften: ein Zwischenbericht.

Zum Dekanat Alzenau gehören derzeit knapp 42.000 Katholiken, wobei ihre Zahl in den kommenden Jahren eher steigen dürfte. Zahlreiche Arbeitnehmer aus dem Großraum Frankfurt/Main ziehen in den Kahlgrund und pendeln von dort täglich zur Arbeit. Die Bevölkerung im Dekanat Alzenau ist zu drei Viertel katholisch. Als „sehr selbstbewusst und traditionsverbunden“ charakterisiert sie Dekan Kölbel. Die Geschichte spielt im Kahlgrund eine bedeutende Rolle: Im Mittelalter gehörte das Gebiet zur halbautonomen Bauernrepublik „Freigericht“, in der frühen Neuzeit zur Doppelherrschaft der Erzbischöfe von Mainz und der Grafen von Hanau, ab dem 18. Jahrhundert nur noch zu Mainz. 1816 kam die Region zu Bayern, der nördliche Teil des „Freigerichts“ zu Hessen. Bis nach dem Zweiten Weltkrieg war der Kahlgrund eine sehr arme Gegend, die heute durch ihre Nähe zum Großraum Rhein-Main und durch den Fremdenverkehr sehr wohlhabend ist. In Alzenau und Karlstein sind viele Firmen angesiedelt. In Michelbach, Wasserlos und Hörstein spielt der Weinbau eine wichtige Rolle. Die Arbeitslosenquote ist in dieser Region sehr niedrig.

Mit fast 8500 Katholiken bildet die am 1. März 2006 errichtete Pfarreiengemeinschaft „Mittlerer Kahlgrund“ die größte Seelsorgeeinheit im Dekanat Alzenau. Zu ihr gehören die Pfarrei Gunzenbach mit Filialen Hohl und Reichenbach, die Pfarrei Mömbris, die Pfarrei Niedersteinbach mit Filiale Hemsbach und die Pfarrei Schimborn mit Filiale Daxberg. Zum Leiter ernannte Bischof Dr. Friedhelm Hofmann Pfarrer Gerhard Spöckl, der ein fünfköpfiges Seelsorgeteam führt. Seit 1. Januar 2005 errichtet ist die Pfarreiengemeinschaft Sommerkahl-Blankenbach-Königshofen mit Pfarrer Stefan Muth als Leiter. Zu ihr gehören die Pfarrei Sommerkahl mit Filiale Blankenbach und die Kuratie Königshofen an der Kahl. Mit knapp 3000 Katholiken ist diese Seelsorgeeinheit die kleinste im Dekanat.

Eine weitere große Seelsorgeeinheit bilden voraussichtlich die Pfarreien Alzenau und Hörstein sowie die Kuratie Wasserlos mit knapp 8000 Katholiken. Neben dem Pfarrer müsste in dieser Einheit noch ein Pfarrvikar tätig sein. Abhängig ist deren Errichtung noch davon, ob eine weitere Pfarreiengemeinschaft aus der Pfarrei Michelbach und den Kuratien Albstadt und Kälberau gebildet wird. Bereits heute betreuen die Pallottiner den Wallfahrtsort Kälberau und die Pfarrei Michelbach. Offen ist die Frage, ob die Patres langfristig auch die Betreuung von Albstadt übernehmen und dann die rund 3500 Katholiken umfassende Pfarreiengemeinschaft leiten. Die Pfarreien Dettingen und Großwelzheim haben bereits eine Zusammenarbeit begonnen und werden beide von Pfarrer Franz Kraft geleitet. Die Errichtung der Pfarreiengemeinschaft Dettingen-Großwelzheim mit rund 5000 Katholiken steht bis spätestens in einem Jahr an.

Der Prozess der Errichtung einer Pfarreiengemeinschaft mit den Pfarreien Geiselbach und Krombach mit Filialen Dörnsteinbach und Schneppenbach sowie mit der Pfarrei Oberwestern ist bereits angelaufen. Rund 6500 Katholiken soll diese Einheit umfassen, deren gemeinsamer Seelsorger Pfarrer Matthias Rettinger ist. Nach Angaben des Referats Gemeindeentwicklung der Diözese Würzburg ist hier die Mithilfe eines Kaplans vorgesehen. Ebenfalls schon von einem Priester betreut werden die beiden Pfarreien Ernstkirchen-Schöllkrippen und Kleinkahl. Pfarrer Adalbert Benker betreut die Pfarreien, die künftig eine kleinere Pfarreiengemeinschaft bilden sollen. Als Einzelpfarrei bestehen bleibt die über 4100 Katholiken zählende Pfarrei Kahl am Main. Pfarrer ist Uwe Hartmann.

(1807/0679)