Rom/Aschaffenburg/Würzburg (POW) Der Priester steht für den Reichtum und die Vielgestaltigkeit des Lebens, er ist ausgespannt zwischen Himmel und Erde. Das hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, den sechs jungen Männern aus dem Collegium Germanicum et Hungaricum ans Herz gelegt, die er am Samstag, 10. Oktober, in der römischen Kirche Sant Ignazio zu Priestern beziehungsweise zum Diakon geweiht hat. Zu den fünf neu geweihten Priestern zählte auch Christian Kern (28) aus Aschaffenburg.
Der Priester solle durch sein Leben und seinen Dienst Hinweis darauf sein, dass es mehr geben müsse als alles, wie es Hugo Rahner formuliert habe. Ausdrücklich auch an sich und seine Mitbrüder im Bischofsamt gerichtet, forderte der Erzbischof nachdrücklich dazu auf, in all den Umbrüchen der Kirche in Deutschland für den „Primat der Seelsorge“ zu kämpfen. Den Weihegottesdienst feierten auch zahlreiche Gäste aus den Heimatbistümern der Weihekandidaten mit, so auch eine rund 150 Personen starke Gruppe aus dem Bistum Würzburg.
Neben Verwandten, Freunden und Weggefährten Kerns zählten dazu auch Delegationen aus Pfarreien seiner Heimatstadt Aschaffenburg sowie aus der Würzburger Pfarrei Sankt Sebastian, wo er sein Pastoralpraktikum absolviert hat. Auch zahlreiche Priester aus dem Bistum Würzburg waren zu der Feier nach Rom gekommen, angeführt von Regens Herbert Baumann und Dompfarrer Dr. Jürgen Vorndran als offizielle Vertreter der Diözese.
Die Pilger aus dem Bistum Würzburg, zumeist bereits einige Tage vor der Weihe nach Rom gereist, waren am Nachmittag vor der Weihe zusammen mit den Gästen der anderen Weihekandidaten zu einer Informationsveranstaltung ins Germanicum eingeladen. Dort stellten ihnen Studenten die einzelnen Weihekandidaten vor, gaben Informationen über die Geschichte des Germanicums und das Leben im Haus und erläuterten die Weiheliturgie.
Nicht minder festlich, aber doch familiärer als beim Weihegottesdienst, war tags darauf die erste heilige Messe, die Kern in der dem heiligen Petrus Canisius geweihten Kirche des Germanicums mit seinen Gästen feierte. Dabei assistierte ihm als Diakon sein Vater Alois Kern, die Festpredigt hielt der Spiritual des Germanicums, Pater Christoph Kentrup. Musikalisch mitgestaltet wurde der Gottesdienst unter Leitung des Aschaffenburger Dekans Stefan B. Eirich von einem Chor, der sich erst am Vortag zusammengefunden hatte. Zum Primizmahl hatte Kern nach Tivoli eingeladen und auch den Bustransfer dorthin organisiert. Seine Gäste kamen dabei nicht nur in den Genuss von Spezialitäten der italienischen Küche, sondern erlebten bei der abendlichen Heimfahrt nach Rom auch einen ausgewachsenen Stau.
Nachprimiz feiert Kern am Samstag, 24. Oktober, um 18.30 Uhr in Aschaffenburg-Sankt Pius, am Sonntag, 25. Oktober, um 11 Uhr in Aschaffenburg-Herz Jesu, seiner Heimatpfarrei, sowie am 26. Dezember um 10 Uhr in Würzburg-Sankt Sebastian.
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